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Artikel über FMV im Hamburger Abendblatt vom 17.03.2007

Erstellt von Wacken-Helge
20.03.2007

Rockkonzert Dokumentarfilm über das Ereignis in der schleswig-holsteinischen Provinz

Schwermetall trifft Blechkuchen in Wacken

Harter Rock in lieblicher Landschaft - vom 2. bis 4. August wird das Dorf wieder Ort des Wacken Open Air sein. Manche Dörfler fliehen, andere machen mit.

 

Von Tino Lange

 

Wacken -

 

Ein Maisfeld irgendwo im sommerlichen Norddeutschland: Leise rauscht der Wind durch die Blätter, Käfer brummen. Ländliche Idylle nimmt die ganze Kinoleinwand ein. Dann krächzt aus dem Off ein herzhaftes Husten, ein Röcheln. Ist es ein alter Lanz-Bulldog-Traktor? Beinahe.

 

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Es ist Multibauer und Kettenraucher Uwe Trede, der seit den frühen Morgenstunden - zum Missfallen seiner sonst gutmütigen Frau Lore - mit Kippe im Mundwinkel nach dem Rechten auf seinen Feldern sieht. "Ich muss ja früh anfangen, sonst schaff ich keine drei Schachteln am Tach, nä?" Etwas weiter sieht Milchbauer Klaus Plähn seelenruhig und - klar - rauchend zu, wie ein Katzenjunges dreist seine Milch aus der Kanne schlabbert. Die ergrauten Schwestern Irmchen und Evchen schaufeln sich Blechkuchen auf die Teller und schnacken über Gott und die Welt (Ostpreußen). Ihre beiden Enkeltöchter lesen die Kalorien-Angabe auf einer Haselnussschnitten-Packung und beginnen entsetzt mit dem Fitnessprogramm für die Model-Karriere. Norbert Venohr schraubt - Sie ahnen es: rauchend - an seinem Motorrad.

 

Es ist ein Tag wie jeder andere in der Welt des "Joh, nä?", "Joh, nee, joh" und "Joh, joh". Es ist, trotz einer Kirche, einer Feuerwehr-Kapelle, eines gemischten Chors und Tredes Würfelhusten eine ruhige Welt, stellvertretend für Schleswig-Holsteins Agrarkultur. Und doch ist diese Idylle etwas Besonderes, denn dies ist weltweit das bekannteste Dorf Schleswig-Holsteins: Wacken, die Heimat des Wacken Open Air.

 

Jedes Jahr im August bekommt die 2000-Einwohner-Gemeinde für knapp eine Woche einen Zuwachs von Zehntausenden Rockfans, die auf den Wiesen der Umgebung kampieren, dem Bier zusprechen und knüppelharten, knüppellauten Bands wie Motörhead, Kreator oder Immortal zujubeln. Was vor 18 Jahren aus Spaß und mitorganisiert von Norbert Venohr mit einer Handvoll Amateur-Bands in einer Sandkuhle begann, entwickelte sich spätestens seit dem Auftritt der Böhsen Onkelz 1997 zu einem echten Rockfestival, welches jedes Jahr mehr Fans aus aller Welt anzieht. Geschätzte 62 000 waren es 2006, die zu mehr als 50 Bands auf vier Bühnen ihre langen Haare schüttelten. Die Gemeinde Wacken hat sich längst auf das Open-Air-Spektakel eingestellt und nicht nur die Vermietung der Felder als wichtigen Wirtschaftsfaktor erkannt. Die beiden Supermärkte stellen im August ihr Sortiment hauptsächlich auf Bier, noch mehr Bier, Dosenravioli, noch etwas mehr Bier und Klopapier um.

 

Wie leben die Wacken-Einwohner vor, nach und mit dem Festival? Wie wirkt sich der Zusammenprall von ländlicher Idylle und Heavy Metal aus? Dieser Frage geht die südkoreanische Filmerin und Medienforscherin Sung-Hyung Cho in ihrer mehrfach preisgekrönten Dokumentation "Full Metal Village - So macht Landwirtschaft Spaß" nach und zeigt eine Welt im Wandel, Kulturen und Generationen so unterschiedlich, die dennoch zusammenwachsen. Zwar verlassen das strenggläubige Irmchen wie auch Gemeinde-Pastor Halver Anfang August aus unerfindlichen Gründen fluchtartig das Dorf, viele aber haben sich arrangiert und arbeiten, angeführt von Bauer Trede auf seinem Quadbike, hinter den Kulissen als Ordner, Einweiser und am Ende als Beseitiger des hinterlassenen Chaos'. Und spätestens wenn alteingesessene Wackener beim Auftritt der Freiwilligen Feuerwehr (hat sowohl Märsche als auch Metal-Klassiker im Repertoire) in der ersten Reihe stehen, umgeben vom begeistert tobenden Metal-Mob, dann zeigt sich, dass Dörfler und "Metalheads" längst näher zusammengerückt sind, als beide ahnen.

 

"Wacken rules!", den Anfang August omnipräsenten Schlachtruf der Festival-Besucher, wird sich ab dem 19. April bundesweit auch mancher Kinobesucher nach diesem herzerfrischend sympathischen und liebevollen Heimatfilm denken. Dafür muss man nicht mal Heavy Metal mögen. Joh. Nee. Joh.

 

erschienen am 17. März 2007

 

Quelle: Hamburger Abendblatt

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